Thalamus ist ein Buch wie eine Achterbahn. Nach einem schnellen Anfang geht es mit knackigen, zügigen Passagen zum Hauptteil des Buches. Und dann befinden wir uns auch schon im Markwaldhof, eine abgeschiedene Rehaklinik mitten im Wald, viele Kilometer entfernt von der nächsten Ortschaft.
Hier will Timo wieder langsam zurück ins Leben kommen. Aber das mit dem Langsam ist mitunter so eine Sache, denn während er am Tage nur wenige Schritte machen kann und sein Sprachzentrum blockiert ist, sieht es Nachts ganz anders aus. Denn dann kann er sich bewegen und Reden. Nur, dass es nicht seine Worte sind, die da aus ihm rauskommen.
Aber auch andere Patienten, die am Tage im Wachkoma liegen, sind in der Nacht sehr aktiv. Für Timos Geschmack zu aktiv. Denn manche von ihnen wollen Timo an die Gurgel…
Ursula Poznanski hat mit Thalamus einen Pageturner geschrieben, der wie schon erwähnt, gleich zur Sache kommt, die wichtigsten Protagonisten zügig aber detailliert vorstellt und es einem die meiste Zeit erstaunlich schwer macht das Buch zur Seite zu legen. Lediglich im Mittelteil ist es für meinen Geschmack ein wenig langatmig, da – ein bisschen das Murmeltier täglich grüßt – sich vieles im Tag/Nacht Rhythmus wiederholt und der Spannungsbogen kurz vorm Ausleiern ist. Aber dann fängt sich die Geschichte und es geht dann wieder im hohen Tempo Richtung ende der Fahrt um in der Achterbahn-Metapher zu bleiben.
Eine spannende und mysteriöse Geschichte mit einem jungen Helden, der mit Unterstützung neu gewonnener Freunde eine ziemlich gefährliche Machenschaft im Markwaldhof aufdeckt und trotz eigener Handicaps das Leben anderer Patienten retten muss.
Die Links in diesem Beitrag sind Amazon-Affiliate Links
4 comments
Hi!
Nachdem du gestern bei mir auf Insta kommentiert hast, musste ich mir doch direkt mal deinen Blog anschauen 🙂
Thalamus fand ich auch richtig klasse! Ich hab ja schon einige Jugendthriller von ihr gelesen, die sind alle sehr spannend, nur am Ende finde ich sie meist sehr … aufgebauscht und konstruiert xD Das war hier nicht der Fall nach meinem Gefühl. Ich war hier sehr begeistert 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee
Hi,
schön das Du hier vorbeigeschaut hast 😉
Thalamus war für mich das erste Buch von Ursula Poznanski und ich war wirklich begeistert über den Schreibstil, die Tiefe der Figuren in der kürze der Zeit. Und ich mag Bücher mit Happy End:-). Hab dann mit Cryptos angefangen und bin da nicht ganz so gut reingekommen. Hab’s dann noch mal weggelegt und jetzt läuft’s besser. Zwar werde ich mit den Charakteren nicht wirklich warm, aber die Spannung ist da.
Viele Grüße
Lars
Cryptos hat mich auch nicht so ganz mitgerissen wie andere Bücher von ihr. Es ist etwas gemischt, manche find ich besser, andere nicht ganz so gut – wobei ich grade die Jugendthriller alle definitiv lesenswert fand.
Ihre Krimireihe ist auch gut, aber da mag ich die Protagonistin nicht so gerne 😉
witzigerweise bin ich jetzt im letzten Drittel und bin voll in der Welt und den Charakteren drin. Finde es zum Ende heraus auch recht spannend und freu mich immer wenn ich weiterlesen kann. Manchmal braucht es einfach einen zweiten Anlauf 😉